Donnerstag, 27. November 2014

"Verschuldung 1" - Rollenspiel

Die Klasse 6b arbeitete sich ins thema Verschuldung ein. In einer Szene im Film Balljungs erklären die beiden Jungen, dass sie arbeiten müssen, weil die Eltern Schulden haben. Die Kinder teilten sich in vier Arbeitsgruppen und dachten sich eine Geschichte rund um die verschuldeten Familien aus. Dabei mussten sie sich in die Rolle der arbeitenden Kinder und ihrer Familien eindenken. Das war nicht leicht für die Kinder. Aber beim Präsentieren merkten wir, dass sie sich mit Empathie in die Verschuldungssituation hineinversetzen konnten. Ziel war es, die ausweglose Lage der Familien zu verstehen und Lösungsansätze zu finden. Das gelang. Ein Mädchen gestand im Gruppengespräch, dass sie Hunger habe. Auf die Nachfrage erklärte sie, dass sie morgens nie etwas zu essen bekäme. Wir werden also über eine Aktionen nachdenken, wie diese Kinder etwas zu essen bekommen.

"Entwicklung 1" - Forderungen an die Arbeitgeber - Klasse 5c- 4. Tag


Das Thema Entwicklung und HartzIV gingen wir mit den fußballnähenden Kindern an. Grundlage war die Szene im Film Balljungs, in dem die arbeitenden Kinder von ihrer Situation und der ihrer Familie erzählten. Da war nicht viel Aussicht auf positive Entwicklung.

Die Kinder in der Hauptschule malten Plakate, mit denen sie den Arbeitgebern ihre Forderungen präsentieren wollten.  Dazu mussten sie sich intensiv in die Situation der pakistanischen Familien hineinversetzen und ihre Forderungen formulieren. Ein Effekt war, dass die Gruppengespräche auch in ihre eigene Situation hineinragten.

Ganz automatisch suchten sie nach Möglichkeiten, wie hier in Deutschland Menschen geholfen werden könnte, aus ihrer schwierigen Lager herauszukommen.

Mittwoch, 26. November 2014

"Entwicklung 2" - Start in der Klasse 5b

Erster Workshop in der Klasse 5b. Start des Projektes Entwicklung und HartzIV.  Hayat Mia erzählte ebenso wie Günter Haverkamp über sich und über unser Vorhaben. Alle Kinder schrieben auf die Meinungswand ihren Namen und dazu ein Willkommen in ihrer Sprache: rumänisch, polnisch, albanisch,marokkanisch, französisch, spanisch - das war eine herrliche Sprachvielfalt. Jedes Kind stellte sich mit Herkunft und Sprache vor. Dann kam die nächste Meinungswand und wir sammelten Kinderrechte und besprachen sie. Da kamen nicht alle zusammen, aber die Kinder wussten doch viele. Grundlage von Kinderrechten, das merkten sie schnell, ist eine wirtschaftliche Grundlage. Darüber kamen wir auf die Situation der ärmeren Entwicklungsländer.

"Zuwanderung" - Zerrissenheit und Fest der Kulturen


Das Arbeitsblatt "Träume der Eltern, der Kinder, der Deutschen" förderte eine unglaubliche Zerrissenheit zu Tage. Warum sind sie nach Deutschland gekommen? Und dann, wie geht es ihnen selbst dabei? 

Die Jugendlichen mit Migrationshintergrund beschrieben ihre Situation als ziemlich verzweiflelt. Wo gehören sie hin, welche Sprache, welche Kutlur ist ihre. Sie fühlen sich fremd in Deutschland und in der Heimat, sind der Herkunftsspürachen nicht mehr mächtig und auch nicht der deutschen.

Die deutschen MitschülerInnen waren teilweise richtig schockiert. So schlimm hatten sie es sich nicht vorgestellt. Da wirkte unsere typische Frage: "Was könnt ihr tun?" wie ein Befreiungsschlag und war Auslöser für eine energiegeladene Suche nach Möglichkeiten. Die waren erstaunlich vielfältig: Ein Tag der Kulturen an der Schule, kleine kulinarische Exkursionen durch Mitbringen von Essen, muttersprachliche Einlagen mit kleinen typischen Geschichten. Die Jugendlichen sind begeistert und voller Tatendrang.

Montag, 24. November 2014

"Nahost" - Meinungsumfrage startet

Erstes Interview in der Oberstufe des Berufskollegs.
Workshop im Berufskolleg Leo Statz Düsseldorf. Mit viel Energie brachte die Klasse HHU5 heute den Fragenkatalog zu Ende. An Jugendliche und Erwachsene geht die Frage, ob sie sich für den Nahost-Konflikt interessieren. Bei den Jugendlichen überwiegt die Neugierde danach, was sie tun würden, auf wlecher Seite sie stehen und ob sie eher den Konflikt suchen würden, eher zum Nachgeben neigen oder lieber Verhandeln würden. Aber auch die Kinder wollen die SchülerInnen fragen. Da geht es natürlich eher um ganz persönliche Konfliktfragen im Kleinen. In der verbleibenden halben Stunde machen die Jugendlichen ihre ersten Erfahrungen. Eingesetzt wurden wieder die Flip-Kameras von FRIEDENSBAND, mit denen HD-Filme möglich sind. Robert Krieg hat parallel begonnen in der Klasse zu filmen und die einzelne Schüler bei Interviews zu begleiten. Die Erfahrungen und die gesammelten Bilder werden beim nächsten Mal besprochen.

Montag, 17. November 2014

Nahost-Konflikt - Fragen für die Meinungsumfrage

Workshop im kaufmännischen Berufskolleg Düsseldorf. Das war gar kein leichter Akt. Was wollen wir fragen, wie wollen wir fragen und welche Antworten wollen wir eigentlich? An vielen Stellen musste doch noch einmal diskutiert werden. Aber vielen wurde dadurch klar: Wenn es schon so schwer ist, Fragen zu einem Konflikt zu stellen, wie schwer muss es dann sein, ihn zu lösen? Welche Bilder können in einer Meinungsumfrage verwendet werden und was wollen wir damit ausdrücken. Es wurde deutlich, dass die Jugendlichen viel aufklären wollen. Dafür müssen wir uns eine Form suchen. Uns hat an diesem Tag aber noch etwas bewegt: Itay Ron wird für einige Zeit nach Israel zurückkehren. Es war also sein letzter Workshop. Wir hatten in ihm einen Begleiter, für den es sicherlich nicht immer leicht war, die israelische Haltung zu vertreten. Durch ihn haben die Workshops an Glaubwürdigkeit gewonnen und die Jugendlichen haben sicherlich viel gelernt. Auf dem Foto von links nach rechts: Itay Ron, Jehan Abushihab, Lehrerin und Jugendreferentin von amnesty international und Günter Haverkamp, FRIEDENSBAND.

Donnerstag, 13. November 2014

"Verschuldung" - Hauptschule Kerpen, 6. Klasse


Die SchülerInnen in der Klasse 6b waren überrascht, wie schwer es ist, die Nadeln durch die vorgestanzten Lederstücke zu führen. Auffällig war die hohe Beteiligung in der Klasse. Diese Form der Vermittlung über eine ganz praktische Ausübung ließ auch diejenigen nicht gleichgültig, die sonst zurückhaltend waren. Die Kinder, die nicht direkt am Fußball nähten, entwarfen ihr eigenes Fußballdesign. Dabei war eine schöne Idee, die 32 Teile des Falls mit jeweils einer WM-Mannschaft zu bedrucken. Alle, die mit dem Nähen fertig waren, schrieben ein paar Sätze darüber, wie sie es empfunden und was sie dabei gedacht hatten. Das Nähzeug bleibt in Kerpen, so dass alle Jugendlichen das Nähen ausprobieren können.

"Entwicklung 1" - Hauptschule Kerpen, Klasse 5d - 3. Tag


Die Schülerinnen beschäftigte das Kinder in Pakistan sehr. Nachdem sie gesehen hatten, wie sie leben - das konnte der Film "Balljungs" wirklich gut vermitteln - wollten sie auch wissen, wie das denn ist, Fußbälle zu nähen. "Können wir uns einen eigenen Ball nähen?" Natürlich können sie das, oder doch nicht? Schon nach den ersten Stichen begriffen sie, wie schwer die Arbeit ist, die die Kinder in Pakistan leisten mussten. Wir haben einige Filmausschnitte aus der "Sendung mit der Maus" geschnitten, die sehr langsam und genau erklären, wie ein Ball genäht wird. Wertvoll waren die Gespräche, die zwischen den Stichen geführt wurden. Das war eine wichtige Zeit, das Leben in dieser Armut zu begreifen. Für die Jugendlichen wurde das Wort Entwicklung neu definiert. Sie erkennen, dass die Kinder in der Falle stecken, nicht zur Schule gehen können und auch kein wirkliches Handwerk lernen können, mit dem sie ihre Familie ernähren können. Es ist abzusehen, dass die Kinder von heute als Erwachsene von morgen ihren Kindern das Schicksal der Kinderarbeit kaum ersparen können. Das war der richtige Weg, mit den Jugendlichen über Fragen zu sprechen, wie man aus HartzIV herauskommt.

Mittwoch, 5. November 2014

Zuwanderung und Vorurteile - Sternstunde in Kerpen


Eine Sternstunde in der 9. Klasse in der Realschule Kerpen. Das Arbeitsblatt zu den Ängsten von Muslimen und Christen brachte in erschreckender Weise die Vorurteile und Abneigungen an die Tafel. Aber je intebsiver und verzerrter die Ängste addiert wurden, umso größer schüttelten die Jugendlichen den Kopf. Es zeigte sich, dass Muslime und Christen oft gleiche Ängste haben. Die Sorge, religiös von der jeweils anderen Seite ausgegrenzt zu werden, vor Gewalttätigkeiten und Verfall der Sitten. Die Jugendlichen erarbeiteten sich nun selbst die Rückschlüsse und waren Feuer und Flamme, diesen Zustand in ihrer Umgebung zu ändern.