Freitag, 19. Dezember 2014

"Film in Aktion" - Die Friedensaktion

Es hat so sehr geregnet und es war stürmisch. In der Innenstadt scheuchten die Lieferwagen ständig die Jugendlichen zur Seite. Aber die SchülerInnen des Leo-Statz-Berufskollegs ließen sich davon nicht beeindrucken. Sie wollten ihre Friedensaktion für Palästina und Israel durchführen.

Die Idee der Jugendlichen verfing: Sie hatten ein großes Peacezeichen mit den Flaggen von Palästina und Israel auf ein Betttuch gesprüht und standen nun im Regen davor. Das ist ein Flashmob, wie ihn in der Türkei berühmt geworden ist. Wortlos sahen sie konzentriert auf das Peacezeichen. Es wirkte. Natürlich gab es an einem Freitag Vormittag um 11 Uhr bei diesem Wetter kaum jemanden, der stehen blieb. Aber einzelne taten es doch und es wurde sofort ein Bündnis mit ihnen gestartet.

Anschließend bestiegen die Jugendlichen das Parkhaus am Karlsplatz und hissten ihr Peacezeichen hoch über der Stadt. Das war ein gutes Gefühl und alle hatten den Eindruck, dass die Aktion wichtig war und angenommen wurde. Völlig durchnässt, aber zufrieden gingen die Jugendlichen in die Weihnachtsferien, denn das war ihre letzte Schulstunde.

Donnerstag, 18. Dezember 2014

Kerpener Klassen spendeten

Das war eine schöne Überraschung. Am letzten Workshoptag vor Weihnachten beschenkten uns die Kinder: Sie sammelten 35 Euro mit einem Dankeschön für unsere Arbeit.  Liebe Klassen 5b, 5c und 6b. Wir haben viel Spaß in den letzten Wochen mit euch gehabt und werden gern wiederkommen  - im nächsten Jahr.

"Verschuldung" - Quiz gegen Verschuldung

Die Kinder der Klasse 6b hatten sich intensiv mit der Thema Verschuldung anhand der pakistanischen Kinderarbeiter beschäftigt. Während ein Teil der Klasse noch einmal ausprobieren konnte,  wie hart es ist, Fußbälle zu nähen, entwickelte der andere Teil Quizkarten. Dabei kamen sehr schön bemalte Karten heraus und die Jugendlichen fanden auch kniffelige Fragen.

"Entwicklung 1" - Quizkarten - Klasse 5c - 6. Tag

In der Klasse 5c der Hauptschule Kerpen-Horrem hatten die Kinder einen großen Wunsch: Noch einmal Fussball nähen. Einige hatten noch gar nicht versucht einen Ball zu nähen,  andere wollten es unbedingt noch einmal ausprobieren. Die anderen hatten die Aufgabe,  die Pappkärtchen für einen Quiz zu beschreiben.  Auf die eine Seite die Frage, auf die Rückseite die Antwort. Das ware nicht einfach für die Jugendlichen,  so konnten sie aber das erworbene Wissen einbringen. Die entstandenen Fragen waren die Grundlage für die Meinungsumfrage der Jugendlichen.

Mittwoch, 17. Dezember 2014

"Klima und Verkehr" - Maßnahmen ergreifen

Die Mönchengladbacher Jugendlichen im Jugendzentrum "Villa"sind stolz, dass sie schon soviel erreicht haben. Startschuss war der 18. September, als Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber die Jugendlichen zum Abschluss ihres Projektes "Die Falle" besucht hatte. Damals hatten sie die Bürgermeisterin sehr beeindruckt mit ihrer Schilderung der Verkehrssituation aus ihrer Sicht. Es waren die Raser, die ihnen Angst machten und die Falschparker, die ihnen den Raum wegnahmen. Damals versprach Frau Heinen-Dauber, sich zu kümmern. Das tat sie auch und die Jugendlichen haben in den Wochen danach festgestellt, dass einige Dauerblitzer für ein besseres Verkehrsverhalten gesorgt haben. Die Jugendlichen bleiben dran.

Montag, 15. Dezember 2014

"Film in Aktion" - Vorbereitung der Aktion

In der Klasse HHU5 des Leo-Statz-Berufskollegs wurde heute gesprayt und gemalt. Es entstand das Peacezeichen auf Leinwand für die Aktion am Freitag in der Düsseldorfer Altstadt.

Wir sind begeistert, wie die Jugendlichen im Projekt mitmachen. Zwischendurch würde natürlich auch über die letzten Entwicklungen in Nahost diskutiert.

Freitag, 12. Dezember 2014

"Zuwanderung " - Projektbuch startet

Die SchülerInnen der Klasse 9c in der Realschule Kerpen begannen mit dem Projektbuch. Nach kurzer Absprache bearbeiteten die Jungs und Mädchen getrennt ihre Vorstellungen von Kultur und Zusammenleben. Die Ergebnisse flossen dann in der letzten halben Stunde zusammen.  Alle Jugendlichen haben zugesagt,  in den Ferien an den Texten zu arbeiten. Es könnte ein Buch für andere Jugendliche werden, aber auch für PädagogInnen als Einstieg in eine eigene Projektarbeit.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

"Entwicklung 2" - Fußbälle nähen und kalkulieren

Wie schwer die Arbeit der Kinder in Pakistan ist, konnten die Jugendlichen der Klasse 5b der Hauptschule Kerpen am eigenen Leibe feststellen. Sie überlegten, dass ein Ball, den sie in dem Tempo nähen würden, erst nach zwei Tagen fertig wäre. Während die einen sich im Nähen des Fußballes versuchten, überlegten sich die anderen, wer denn eigentlich den großen Gewinn macht, der zwischen dem Lohn für die Arbeiter in Pakisten und dem Verkaufspreis eines Fußballes im Laden hier liegt. Wer bleibt hier arm und wer wird hier reich? Hier konnten wir einerseits die Situation der Entwicklungsländer erklären, gleichzeitig aber auch die der ärmeren Familien in Deutschland.

Montag, 8. Dezember 2014

"Film in Aktion" - Die Aktion vorbereiten

Robert Krieg hat die bisherigen Interviews zusammengeschnitten und präsentierte sie der Klasse. Da ist schon einiges zusammengekommen. Dann ging es gemäß dem Titel des Projektes in der Klasse HHU5 der Kaufmännischen Berufschule an die Aktionsvorbereitungen. Da die Jugendlichen gerade eine Briefaktion mit amnesty machen, ist in Erwägung gezogen worden, an die Politik Briefe zu schreiben. Schnell waren aber auch Stichworte wie Demo und Flashmob im Raum und da blieben die Jugendlichen dann auch hängen: Sie wollen mit dem Peacezeichen einen Flashmob machen. Wo: Vor dem Landtag und am Burgplatz. Alles muss jetzt erst einmal mit Landtag und Polizei geregelt werden.

Donnerstag, 4. Dezember 2014

"Die FALLE" - Religionen und Konflikte

Die Comenius-AG in der Martin-Luther-King Gesamtschule Ratingen hatte im letzten Treffen überlegt etwa in Richtung Zukunft zu machen. Bei unserem heutigen Gespräch kamen dabei ganz stark der Wunsch nach dem Thema Religion und Konflikte heraus, dass der Mehrheit der AG auf den Nägeln brennt. Da war der Nahost-Konflikt ebenso interessant wie die Frage nach Respekt vor Religionen hier in Deutschland. Das wird eine spannende Fassung vom Projekt "Die Falle", das ist sicher.

"Entwicklung 1" - Hintergründe fehlender Entwicklung - Kl. 5c - 5. Tag


In der Klasse 5c der Hauptschule Kerpen wurden die restlichen Plakate vorgestellt und besprochen. Eine Gruppe hatte zahlreiche Zahlen verwendet. Das nahmen wir zum Anlaß, die Zahlen einmal in Relation zur Bevölkerung von Kerpen und von Deutschland zu setzen. Dann wurde dieser Projektabschnitt besprochen und wir konnten feststellen, dass die Schüler zunehmend ein Gefühl für die Aussichtslosigkeit der Kinder in Pakistan entwickelten. Jetzt sollte eine Meinungsumfrage erstellt werden. Das hatten die Jugendlichen noch nie gemacht und es war spannend, die gesellschaftlichen Hintergründe von Meinungsumfragen zu erklären.

"Verschuldung" - Protestplakate der Kinder


In der Kerpener Hauptschule hatte sich die 6b im letzten Workshop mit Rollenspielen an das Thema Verschuldung herangetastet. Dazu gab es heute eine Nachbesprechung. Wie war es, die Kinder, die Eltern oder die Kreditgeber zu verkörpern. Dann gingen wir auf die Problematik von Verschuldung in Pakistan und in Deutschland ein. Mit den Zinsen kamen die Kinder zunächst nicht zurecht, lernten dann aber schnell die Realität der Familien kennen als wir es anschaulich werden ließen.  Das spiegelte sich dann in den Protestplakaten wieder, die die Kinder anschließend malten. Sie konnten sich damit entweder an die Arbeitgeber, die Regierung oder an die Kreditgeber wenden
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Mittwoch, 3. Dezember 2014

Arbeitsgruppe Mädchenbeschneidung

Im Anschluss an den Runden Tisch NRW haben sich einige TeilnehmerInnen zusammengesetzt, um über das Pilotprojekt "Geburten sicherer machen" in Essener Krankenhäuser zu sprechen. Die Projekt nimmt Konturen an.

29. Runder Tisch NRW gegen Beschneidung von Mädchden

Auch nach 8 Jahren noch spannend, so brachte es ein Teilnehmer auf den Punkt. Im Fokus heute: Die
Arbeit der Jugendämter. Dafür hatten wir mit Kerstin Kiwitt, Bereichsstellenleiterin Mitte im Jugendamt Essen, die richtige Person eingeladen. Engagiert und sensible beschrieb sie Arbeit und Schwachstellen und ging auf alle Fragen ein. Erstmals traf sich der Runde Tisch im Landtag Nordrhein-Westfalen. Hintergrund ist, dass wir damit ein Zeichen setzen wollten an die Politik und an uns, stärker zusammenzuarbeiten. Mit dem nächsten Runden Tisch wollen wir uns der aktuellen Flüchtlingssituation in Nordrhein-Westfalen beschäftigen. Dazu wollen wir das Psychosoziale Zentrum und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einladen.

"Entwicklung 2" - Kinderarbeit und Schule - Klasse 5b

In dem Film "Balljungs" lernten die Jugendlichen der Klasse 5b die Situation von Gleichaltrigen in Pakistan kennen, die Fußbälle nähen müssen, weil ihre Eltern zu wenig verdienen. Die Geschichte der beiden Jungen beschäftigte die Jugendlichen in der Klasse sehr. Dass diese nicht zur Schule gehen können und damit von einer positiven Entwicklung abgeschnitten sind, fanden sie nicht gut. Wieder konnten wir den Bogen zu den Entwicklungsländern ziehen, sodass die Jugendlichen das Problem verstanden.

Montag, 1. Dezember 2014

"Film in Aktion" - Meinungsumfrage Teil 2

Robert Krieg hat die ersten, mit unseren FLIP-Kameras aufgenommenen Umfrageergebnisse zu einem Film zusammengeschnitten. Bei der Präsentation fiel den Jugendlichen in der Klasse HHU5 des Leo-Statz-Berufskollegs Düsseldorf selbst auf, wo etwas besser gemacht werden kann. Es bestand aber auch wieder Diskussionsbedarf, weil eine neutrale Befragung nicht ganz einfach ist. Danach zogen sie wieder los um Interviews zu machen. Einige Gruppen gingen in der Schule in die Klassen, andere befragten Passanten auf der Straße.

Donnerstag, 27. November 2014

"Verschuldung 1" - Rollenspiel

Die Klasse 6b arbeitete sich ins thema Verschuldung ein. In einer Szene im Film Balljungs erklären die beiden Jungen, dass sie arbeiten müssen, weil die Eltern Schulden haben. Die Kinder teilten sich in vier Arbeitsgruppen und dachten sich eine Geschichte rund um die verschuldeten Familien aus. Dabei mussten sie sich in die Rolle der arbeitenden Kinder und ihrer Familien eindenken. Das war nicht leicht für die Kinder. Aber beim Präsentieren merkten wir, dass sie sich mit Empathie in die Verschuldungssituation hineinversetzen konnten. Ziel war es, die ausweglose Lage der Familien zu verstehen und Lösungsansätze zu finden. Das gelang. Ein Mädchen gestand im Gruppengespräch, dass sie Hunger habe. Auf die Nachfrage erklärte sie, dass sie morgens nie etwas zu essen bekäme. Wir werden also über eine Aktionen nachdenken, wie diese Kinder etwas zu essen bekommen.

"Entwicklung 1" - Forderungen an die Arbeitgeber - Klasse 5c- 4. Tag


Das Thema Entwicklung und HartzIV gingen wir mit den fußballnähenden Kindern an. Grundlage war die Szene im Film Balljungs, in dem die arbeitenden Kinder von ihrer Situation und der ihrer Familie erzählten. Da war nicht viel Aussicht auf positive Entwicklung.

Die Kinder in der Hauptschule malten Plakate, mit denen sie den Arbeitgebern ihre Forderungen präsentieren wollten.  Dazu mussten sie sich intensiv in die Situation der pakistanischen Familien hineinversetzen und ihre Forderungen formulieren. Ein Effekt war, dass die Gruppengespräche auch in ihre eigene Situation hineinragten.

Ganz automatisch suchten sie nach Möglichkeiten, wie hier in Deutschland Menschen geholfen werden könnte, aus ihrer schwierigen Lager herauszukommen.

Mittwoch, 26. November 2014

"Entwicklung 2" - Start in der Klasse 5b

Erster Workshop in der Klasse 5b. Start des Projektes Entwicklung und HartzIV.  Hayat Mia erzählte ebenso wie Günter Haverkamp über sich und über unser Vorhaben. Alle Kinder schrieben auf die Meinungswand ihren Namen und dazu ein Willkommen in ihrer Sprache: rumänisch, polnisch, albanisch,marokkanisch, französisch, spanisch - das war eine herrliche Sprachvielfalt. Jedes Kind stellte sich mit Herkunft und Sprache vor. Dann kam die nächste Meinungswand und wir sammelten Kinderrechte und besprachen sie. Da kamen nicht alle zusammen, aber die Kinder wussten doch viele. Grundlage von Kinderrechten, das merkten sie schnell, ist eine wirtschaftliche Grundlage. Darüber kamen wir auf die Situation der ärmeren Entwicklungsländer.

"Zuwanderung" - Zerrissenheit und Fest der Kulturen


Das Arbeitsblatt "Träume der Eltern, der Kinder, der Deutschen" förderte eine unglaubliche Zerrissenheit zu Tage. Warum sind sie nach Deutschland gekommen? Und dann, wie geht es ihnen selbst dabei? 

Die Jugendlichen mit Migrationshintergrund beschrieben ihre Situation als ziemlich verzweiflelt. Wo gehören sie hin, welche Sprache, welche Kutlur ist ihre. Sie fühlen sich fremd in Deutschland und in der Heimat, sind der Herkunftsspürachen nicht mehr mächtig und auch nicht der deutschen.

Die deutschen MitschülerInnen waren teilweise richtig schockiert. So schlimm hatten sie es sich nicht vorgestellt. Da wirkte unsere typische Frage: "Was könnt ihr tun?" wie ein Befreiungsschlag und war Auslöser für eine energiegeladene Suche nach Möglichkeiten. Die waren erstaunlich vielfältig: Ein Tag der Kulturen an der Schule, kleine kulinarische Exkursionen durch Mitbringen von Essen, muttersprachliche Einlagen mit kleinen typischen Geschichten. Die Jugendlichen sind begeistert und voller Tatendrang.

Montag, 24. November 2014

"Nahost" - Meinungsumfrage startet

Erstes Interview in der Oberstufe des Berufskollegs.
Workshop im Berufskolleg Leo Statz Düsseldorf. Mit viel Energie brachte die Klasse HHU5 heute den Fragenkatalog zu Ende. An Jugendliche und Erwachsene geht die Frage, ob sie sich für den Nahost-Konflikt interessieren. Bei den Jugendlichen überwiegt die Neugierde danach, was sie tun würden, auf wlecher Seite sie stehen und ob sie eher den Konflikt suchen würden, eher zum Nachgeben neigen oder lieber Verhandeln würden. Aber auch die Kinder wollen die SchülerInnen fragen. Da geht es natürlich eher um ganz persönliche Konfliktfragen im Kleinen. In der verbleibenden halben Stunde machen die Jugendlichen ihre ersten Erfahrungen. Eingesetzt wurden wieder die Flip-Kameras von FRIEDENSBAND, mit denen HD-Filme möglich sind. Robert Krieg hat parallel begonnen in der Klasse zu filmen und die einzelne Schüler bei Interviews zu begleiten. Die Erfahrungen und die gesammelten Bilder werden beim nächsten Mal besprochen.

Montag, 17. November 2014

Nahost-Konflikt - Fragen für die Meinungsumfrage

Workshop im kaufmännischen Berufskolleg Düsseldorf. Das war gar kein leichter Akt. Was wollen wir fragen, wie wollen wir fragen und welche Antworten wollen wir eigentlich? An vielen Stellen musste doch noch einmal diskutiert werden. Aber vielen wurde dadurch klar: Wenn es schon so schwer ist, Fragen zu einem Konflikt zu stellen, wie schwer muss es dann sein, ihn zu lösen? Welche Bilder können in einer Meinungsumfrage verwendet werden und was wollen wir damit ausdrücken. Es wurde deutlich, dass die Jugendlichen viel aufklären wollen. Dafür müssen wir uns eine Form suchen. Uns hat an diesem Tag aber noch etwas bewegt: Itay Ron wird für einige Zeit nach Israel zurückkehren. Es war also sein letzter Workshop. Wir hatten in ihm einen Begleiter, für den es sicherlich nicht immer leicht war, die israelische Haltung zu vertreten. Durch ihn haben die Workshops an Glaubwürdigkeit gewonnen und die Jugendlichen haben sicherlich viel gelernt. Auf dem Foto von links nach rechts: Itay Ron, Jehan Abushihab, Lehrerin und Jugendreferentin von amnesty international und Günter Haverkamp, FRIEDENSBAND.

Donnerstag, 13. November 2014

"Verschuldung" - Hauptschule Kerpen, 6. Klasse


Die SchülerInnen in der Klasse 6b waren überrascht, wie schwer es ist, die Nadeln durch die vorgestanzten Lederstücke zu führen. Auffällig war die hohe Beteiligung in der Klasse. Diese Form der Vermittlung über eine ganz praktische Ausübung ließ auch diejenigen nicht gleichgültig, die sonst zurückhaltend waren. Die Kinder, die nicht direkt am Fußball nähten, entwarfen ihr eigenes Fußballdesign. Dabei war eine schöne Idee, die 32 Teile des Falls mit jeweils einer WM-Mannschaft zu bedrucken. Alle, die mit dem Nähen fertig waren, schrieben ein paar Sätze darüber, wie sie es empfunden und was sie dabei gedacht hatten. Das Nähzeug bleibt in Kerpen, so dass alle Jugendlichen das Nähen ausprobieren können.

"Entwicklung 1" - Hauptschule Kerpen, Klasse 5d - 3. Tag


Die Schülerinnen beschäftigte das Kinder in Pakistan sehr. Nachdem sie gesehen hatten, wie sie leben - das konnte der Film "Balljungs" wirklich gut vermitteln - wollten sie auch wissen, wie das denn ist, Fußbälle zu nähen. "Können wir uns einen eigenen Ball nähen?" Natürlich können sie das, oder doch nicht? Schon nach den ersten Stichen begriffen sie, wie schwer die Arbeit ist, die die Kinder in Pakistan leisten mussten. Wir haben einige Filmausschnitte aus der "Sendung mit der Maus" geschnitten, die sehr langsam und genau erklären, wie ein Ball genäht wird. Wertvoll waren die Gespräche, die zwischen den Stichen geführt wurden. Das war eine wichtige Zeit, das Leben in dieser Armut zu begreifen. Für die Jugendlichen wurde das Wort Entwicklung neu definiert. Sie erkennen, dass die Kinder in der Falle stecken, nicht zur Schule gehen können und auch kein wirkliches Handwerk lernen können, mit dem sie ihre Familie ernähren können. Es ist abzusehen, dass die Kinder von heute als Erwachsene von morgen ihren Kindern das Schicksal der Kinderarbeit kaum ersparen können. Das war der richtige Weg, mit den Jugendlichen über Fragen zu sprechen, wie man aus HartzIV herauskommt.

Mittwoch, 5. November 2014

Zuwanderung und Vorurteile - Sternstunde in Kerpen


Eine Sternstunde in der 9. Klasse in der Realschule Kerpen. Das Arbeitsblatt zu den Ängsten von Muslimen und Christen brachte in erschreckender Weise die Vorurteile und Abneigungen an die Tafel. Aber je intebsiver und verzerrter die Ängste addiert wurden, umso größer schüttelten die Jugendlichen den Kopf. Es zeigte sich, dass Muslime und Christen oft gleiche Ängste haben. Die Sorge, religiös von der jeweils anderen Seite ausgegrenzt zu werden, vor Gewalttätigkeiten und Verfall der Sitten. Die Jugendlichen erarbeiteten sich nun selbst die Rückschlüsse und waren Feuer und Flamme, diesen Zustand in ihrer Umgebung zu ändern.

Dienstag, 28. Oktober 2014

Arbeitskreis Mädchenbeschneidung

Erstmals war Pierre Mayamba vom Verein NEKABENE Projekt für Männer, Frauen, Kinder und Familien mit Migrationshintergrund in Essen dabei. Besprochen wurde die geplante Krankenhaus-Aktion. In Krankenhäusern entstehen immer wieder gefährliche Situationen, weil das notwendige Wissen über FGC fehlt. Wir wollen das Interesse an Seminaren für die ÄrztInnen und das medizinische Personal wecken. Nächstes Treffen nach dem Runden Tisch NRW im Landtag.

Montag, 27. Oktober 2014

Film in Aktion - der Nahost-Konflikt


Vierter Workshop im Leo-Statz-Berufskolleg. Zunächst fragten wir nach, wie weit die SchülerInnen die aktuellen Auseinandersetzungen in Nahost verfolgen. Mit dabei war wieder Itay Ron als israelischer Experte. Nur zwei SchülerInnen hatten etwas gehört. Wir fragten dann nach den Feindbildern und untersuchten sie mit drei Arbeitsblättern. Schon beim Arbeitsblatt "Angst" wurde deutlich, dass beide Konfliktparteien ihre Gründe für die eigene Aggression aus den Bedrohungen der anderen Seite herleiten. Beim Arbeitsblatt "Kräfte" ging es um die Parteien, Ideologien, Länder und Interessen, die den Konflikt anheizen oder fördern. Im dritten Arbeitsblatt "Konfliktbearbeitung" fragten wir danach, wer etwas tun könnte zur Beendigung des Konfliktes. Darin war auch gefragt, was wir selbst tun könnten, um nicht immer nur auf die da oben zu schauen.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Workshops im Jugendarrest

FRIEDENSBAND bietet seit dem 28 September 2014 wieder regelmäßig Workshops in der JAA Essen an. Im Zweiwochentakt erhalten die dortigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit sich mit Kinderarbeit sowie unfairen Produktionsbedingungen auseinanderzusetzten.
Anhand der Beispiele von Smartphones und Fußbällen erfahren die Jugendlichen z.B. das unsere Fußbälle teilweise von pakistanischen Kindern hergestellt werden und welche Probleme Kinderarbeit nach sich zieht. Ebenso wird auch der pakistanische Staat und sein politisches System betrachtet um zu erfahren warum es keinen effektiven staatlichen Schutz vor Kinderarbeit in Pakistan gibt. Der Workshop lässt aber noch genug Raum für Diskussionen und kritische Fragen. Auch weiterhin wird der Workshop von FRIEDENSBAND von den Teilnehmern positiv aufgenommen.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Start des Projektes "Verschuldung" - Kinderarbeit

Die Kinder in der 6b der Gemeinschaftshauptschule Horrem waren von dem Film "Balljungs" sehr beeindruckt. Dass Kinder arbeiten und die Familie mit ernähren müssen, fanden sie nicht gut. Sehr intensiv arbeiten wir heraus, wer wieviel an den Kindern verdient. Bei der Kalkulation wurde den Kindern schnell klar, wer hier die Verlierer und wer die Gewinner sind. Am wenigsten blieb bei den arbeitenden Eltern oder den Kindern hängen. Je weiterer sich die Bälle von Pakistan entfernten, um so größer wurden die Gewinne. Interessant waren auch die Überlegungen, dass so viel mehr in die Werbung gesteckt wird, statt den Kindern ein besseres Leben zu gewährleisten. Das kann nur zu weiterer Verschuldung führen. Sie werden in der Armut stecken bleiben.


Montag, 13. Oktober 2014

Film in Aktion - Workshop Nahost

Beim ersten Workshop hatten die Jugendlichen den Film "Kinder der Steine - Kinder der Mauer" nicht ganz zu Ende gesehen. Nun wurde die letzte halbe Stunde nachgeholt, diesmal aber unter Beisein des Autors Robert Krieg. Der konnte anschließend die vielen Fragen zum Film, über die dargestellten Menschen und ihre Situation beantworten. Es ging aber auch schon um die ersten Überlegungen zum eigenen Film, den die Jugendlichen zusammen mit dem Filmemacher Robert Krieg drehen wollen.

Montag, 29. September 2014

Film in Aktion - Spannende Diskussion im Leo Statz Berufskolleg


Die Eingangssituation wirkte so, als sei die Haltung der SchülerInnen klar: Die Israelis sind schuld und die Palästinenser sind die Opfer. Auch nach diesen zwei Schulstunden werden die meisten Jugendlichen bei dieser Position geblieben sein und wir haben auch nicht versucht, sie davon abzubringen. Aber es waren schon spannende Momente, als wir das Wort "Israel" auf der Meinungswand mit "Deutschland" "USA" und andere Länder ersetzt hatten. Da wurde deutlich, dass sich Völker, die sich unter Druck gesetzt fühlen, aggressiv verhalten. Und auch im persönlichen Bereich konnten solche Verhaltensmuster gefunden werden. Der Workshop wurde gemeinsam mit Itay Ron durchgeführt, der in Israel geboren und in Tel Aviv und Düsseldorf Internationale Beziehungen und Nahost studiert hat. Durch ihn wurde die Diskussion natürlich packender und führte an die tatsächlichen Probleme heran.

Donnerstag, 25. September 2014

"Entwicklung 1" - 2. Tag in der Hauptschule Horrem

Die Jugendlichen der 5. Klasse haben den Film "Balljungs" vor einer Woche sehr aufmerksam verfolgt. Sie wußten viele Szenen und ihre Bedeutung zu erklären. Heute kam die bessere Seite der Fußballindustrie zur Sprache. Mit dem Film "Fair play - fair pay" von GEPA lernten die Jugendlichen eine andere Wirklichkeit denken. So könnte es also sein: die Kinder gehen zur Schule, die Erwachsenen bekommen fast doppelt so viel Lohn und eine ordentliche Gesundheitsfürsorge. Auf einer Meinungswand hielten wir dann gemeinsam fest, wer hier Täter und wer Opfer ist. Es zeigte, dass die Jugendlichen fit sind - sie zeigten auch auf sich selbst, wenn es darum geht, richtig zu kaufen und nicht Täter zu werden.

Mittwoch, 24. September 2014

Zuwanderung und Vorurteile - Start in der Realschule Kerpen


Eine Sternstunde in der 9. Klasse in der Realschule Kerpen. Das Arbeitsblatt zu den Ängsten von Muslimen und Christen brachte in erschreckender Weise die Vorurteile und Abneigungen an die Tafel. Aber je intebsiver und verzerrter die Ängste addiert wurden, umso größer schüttelten die Jugendlichen den Kopf. Es zeigte sich, dass Muslime und Christen oft gleiche Ängste haben. Die Sorge, religiös von der jeweils anderen Seite ausgegrenzt zu werden, vor Gewalttätigkeiten und Verfall der Sitten. Die Jugendlichen erarbeiteten sich nun selbst die Rückschlüsse und waren Feuer und Flamme, diesen Zustand in ihrer Umgebung zu ändern.

Montag, 22. September 2014

Projekt Film in Aktion - Start im Leo-Statz-Berufskolleg

Im kaufmännischen Leo-Statz-Berufskolleg hatten wir uns schon im letzten Jahr am Aktionstag gegen Rassismus beteiligt. Jetzt hatten wir bei Jehan Abushihab im Fach Politik das Thema Nahost gestartet. Zunächst sahen die SchülerInnen den Film "Kinder der Steine, Kinder der Mauer" von Robert Krieg. In diesem Film wird die Situation der Menschen in Palästina gezeigt und ihre Träume, die sie nicht verwirklichen können.

Donnerstag, 18. September 2014

Projekt Angst-Orte in Mönchengladbach - Präsentation der Ergebnisse

Die Präsentation der Umfrageergebnisse vor Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber funktionierte reibungslos. Sie war sehr beeindruckt von den der Arbeit der Jugendlichen und die wiederum erklärten ihr die Stadt von unten: Dort ein Tunnel, der zu dunkel ist und da ein Ort, wo trinkende Männer gerade den Mädchen angst machen. 
Alles war fein säuberlich auf einen Stadtplan aufgezeichnet. jeweils der Ort und das Problem. Aber dabei haben es die Jugendlichen nicht bewenden lassen. Sie fragten sich auch jeweils, was zur Lösung getan werden kann. 
Das sind wertvolle Hinweise für die Ämter und die Polizei, da war sich die Bürgermeisterin sicher. Viele Hinweise kannte sie natürlich als Dauerprobleme, wie sie jede Stadt hat. 
Bei manchen Stellen konnte sie auch nur schwer etwas machen - so beim Tunnel am Bahnhof, für den zumindest zum Teil die Bahn zuständig ist. Dort monierten die Jugendlichen auch die fehlende Barrierefreiheit. Behinderte hätten dort ganz große Probleme, von einer Seite auf die andere zu kommen. 
Zum Teil liegen die Probleme auch in Privathäusern, wo eine Sanierung angemahnt werden müsste. Da wurde überlegt, einen Appell über die Medien an die Besitzer zu geben. Bei fast allen Jugendlichen kam das Thema Verkehrssicherheit zur Sprache. Da fahren einfach zu viele Menschen zu schnell und das macht ihnen Angst. Durchweg haben die Jugendlichen ein großes Interesse an ihrem Stadtteil und an ihrer Situation gezeigt und das, so Streetworker Hayat Mia, ist eine gute Entwicklung.

"Entwicklung 1" Start des Projektes

Die Klasse 5b der Hauptschule Kerpen-Horrem beginnt mit dem Projekt "Entwicklung und HartzIV". Zunächst erklärten wir gemäß der kenianischen Ökonomin die Entwicklungszusammenarbeit und ihre Ergebnisse. Wir überlegten mit ihnen, was getan werden müsse, jemanden aus HartzIV herauszuholen. Um es plastisch zu machen, und weil die Jugendlichen sich zuvor mit Kinderarbeit beschäftigt haben, wählten wir als Einstieg das Thema Kinderarbeit in der Fußballindustrie. Die Schüler waren sehr interessiert am Thema und arbeiteten bei allen Aufgaben sehr engagiert mit. Die Schüler schrieben auf eine Meinungswand Ideen und Wissen der Schüler zum Thema Kinderarbeit. Anschließend wurde ein thematisch passender Film angeschaut, „Balljungs“. Dieser Film zeigte den Schülern die Geschichte zweier Kinder die schon seit vielen Jahren für den Lebensunterhalt ihrer Familien aufkommen müssen. Der erste Projekttag brachte den Schülern viele neue Erkenntnisse und Spaß. Der erste Stein für ein tolles Projekt in der 5. Klasse der Hauptschule in Kerpen wurde somit gelegt.

Mittwoch, 17. September 2014

DIE FALLE in der Villa - Auswertung der Umfrage

Der heutige Tag hatte vor allem ein großes Ziel: Die Auswertung der Umfrage. Die Jugendlichen beschäftigten sich intensiv mit den „Angstorten“ der Odenkirchener Bewohner und ihren Verbesserungsvorschlägen. In gelungener Zusammenarbeit wurden die Probleme an den einzelnen Orten thematisiert und heraus gearbeitet, was genau den Menschen dort Angst machen könnte. Sie lernten schnell, sich der Sorgen und Probleme anderer Menschen anzunehmen und sich auch in die Situation von älteren oder behinderten Menschen hinein zu versetzen und ließen bei der Erarbeitung der Lösungsmöglichkeiten ihrer Phantasie freien Lauf. Recht schnell kam den Jugendlichen die Erkenntnis, dass auch sie durch ihr Verhalten ein Grund für die Angst der befragten Personen sein können. Doch auch sie selbst und ihre Ängste kamen nicht zu kurz. Diese wurden im Anschluss aufgegriffen und auch hierfür gab es etliche Vorschläge, was getan werden müsste, um diese Ängste auszuräumen.
Die Jugendlichen sind zu Experten für die „Angstorte“ der Befragten geworden – die Präsentation vor der Bürgermeisterin kann kommen.

Freitag, 12. September 2014

Die Pressekonferenz- würdiger Abschluß der Projektwoche



Die Pressekonferenz in der Mensa der GHS Kirschhecke in Mönchengladbach war mit sechs PolitkerInnen sehr gut besetzt.  Es zeugte vom großen Interesse der Politik für die Jugendlichen.  Gekommen waren die PolitikerInnen aller Parteien aus den Bezirksvertretungen bzw. dem Rat: Monika Schuster für die SPD, Michael Schmitz für die CDU, Anja Schurtzmann für die Grünen, Peter E. Dörrenberg für die FDP und Hans Werner Schoutz für die AfD. Der brauchte auch den Vorsitzenden der AfD noch mit. Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber konnte aus terminlichen Gründen nur für etwa 20 Minuten dazukommen.
Schulleiter Jack Onkelbach war sichtlich stolz auf diese Klasse. Er hob auch hervor, dass die bereits bewährte Zusammenarbeit mit FRIEDENSBAND den Jugendlichen viel gebracht hat.

Günter Haverkamp führte durch die Pressekonferenz an der sich die Jugendlichen lebhaft beteiligten. Und es war auch spannend,  was die 21 SchülerInnen vortrugen. Özcan, Zainab, Ersan, Nicole, Michelle, Maik, Santino, Laura, Kevin, Hibo, Stavros, Nicklas, Jaouad, Caner, Pierre, Nicole, Natalie, Dave, Maurice, Laila und Eva waren gut vorbereitet und sehr aktiv dabei.
Gleich ob es die Gruppe Zuwanderung, Obdachlose,  Vorurteile oder Hunger war: Immer konnten die Jugendlichen deutlich machen, was sie herausgefunden hatten und welche Veränderungen sie wünschten. Und was schon in den Gruppen Zuwanderung und Obdachlose eine große Rolle spielte, kam in der Arbeitsgruppe HUNGER sehr deutlich in den Vordergrund: Hunger. Damit war dann nicht mehr die Verpflegung der Flüchtlinge und Obdachlosen gemeint, sondern es ging um ihren eigenen Magen.


Vehement traten die Jugendlichen für einen kostenlosen Mittagstisch ein und für Obst in der Schule. "Mit einem leeren Magen, kann man nicht lernen und dann bekommt man schlechte Noten und hat keine Zukunft", spitzte es Jaouad zu, Die Politiker zogen sich natürlich auf die Position zurück, dass dafür die Eltern ja Geld bekommen. Aber Schulsozialarbeiterin Cornelia Ostendarp machte deutlich, dass das nicht reicht. Viele Familien kämen mit dem Geld nicht klar und bräuchten Unterstützung. Die Entscheidung, ob ein Kind kostenloses Essen bekäme, gehöre in die Schule. Die Diskussion soll fortgersetzt werden und die PolitikerInnen versprachen, dem Vorschlag nachzugehen. Vielleicht fällt ja sogar die Anregung auf fruchtbaren Boden, die Jugendlichen als ExpertInnen für ihre Situation einzubeziehen.
Schließlich stellte Lehrerin Irene Degens noch die Ergebnisse der Meinungsumfrage vor und ließ die Jugendlichen erzählen, was sie in Schulklassen und auf der Straße erlebten.

Es war spannend mitzuerleben, wie sich die Sicht ger Jugendlichen durch die Porjektwoche verändert hat. Alle sagten, dass sie durch die Beschäftigung mit dem Thema Zuwanderung und Vorurteile viel gelernt hätten und ganz anders miteinander umgehen. "Wir reden miteinander und unterstützen uns!" war die einhellige Meinung. Das wurde von Schulsozialarbeiterin Cornelia Ostendarp bestätigt.

Zum Schluß hatten die Jugendlichen große Freude daran, interviewt zu werden.

Mittwoch, 10. September 2014

DIE FALLE - Projekt in der Villa - Die Meinungsumfrage

Nachdem sich die Jugendlichen an den ersten beiden Tagen des Workshops intensiv mit Fallen beschäftigt haben und dabei die theoretischen Überlegungen über weltweite Konflikte und Konflikte im Alltag überwogen, wurde es heute endlich praktisch: Die Meinungsumfrage stand an. In Gruppen zogen die Jugendlichen los, um die Bewohner in Odenkirchen zu fragen, ob sie manchmal in die Falle „Angst“ tappen. Dabei fanden sie heraus, an welchen Orten in diesem Stadtteil Mönchengladbachs die Leute Angst haben, wie sie sich in solchen Situationen verhalten und welche Vorschläge sie haben, die Situation an diesen Orten zu verbessern. Neben den inhaltlichen Erkenntnissen sammelten die Jugendlichen außerdem wichtige Erfahrungen, was die Arbeit in einer Gruppe, aber auch der freundliche Umgang mit den Menschen auf der Straße angeht.

Samstag, 6. September 2014

Jubiläumsfest im Jagenberg


Der Jagenberg wird 20 und feiert sein Jubiläum. Eigentlich ist das Gebäude einiges über 100 Jahre alt und war das Verwaltungsgebäude der Firma Jagenberg. Als die 1984 nach Neuss zog, weil da mehr Platz war, sollte das Gebäude abgerissen werden. Damals demonstrierten wir für den Erhalt - mit Erfolg. Vor 20 Jahren konnten dann in das großzügig sanierte Gebäude die Vereine, KünstlerInnen und StudentInnen einziehen. Vor 10 Jahren war es dann auch für FRIEDENSBAND soweit. Seitdem haben wir hier unser Büro. Dieses dreifache Jubiläum feiert wir mit der Aktion Rote Hand, an der auch Jugendamtsleiter Johannes Horn teilnahm und sich gegen den Missbrauch von Kindern in Kriegen aussprach. Links davon Iris Bellstedt, Ratsmitglied und Geschäftsführerin des PARITÄTISCHEN, Kreisgruppe Düsseldorf.

Donnerstag, 4. September 2014

"Zuwanderung und Vorurteile" GHS Kirschecke - 4. Tag

Was die Jugendlichen in den letzten drei Tagen erarbeitet hatten, zeigte sich heute.  Mit großer Kompetenz formulierten sie ihre Forderungen zu Flüchtlinge,  Obdachlose, Vorurteile und Hunger. Dabei zeigten sie große soziale Fähigkeiten,  die die Politiker sicher überzeugen werden.  Alles ist vorbereitet für die Generalprobe morgen.  Dann wird die Mensa umgebaut und mit der ganzen Jahrgangsstufe geprobt. Eine Woche später werden dann vier Politiker kommen und Medien,  um die Forderungen der Jugendlichen entgegen zu nehmen.

Mittwoch, 3. September 2014

"Zuwanderung und Vorurteile" GHS Kirschhecke - die Meinungsumfrage

Der Tag begann mit einem intensiven Training für die Jugendlichen. Sie sollten in ihrer Schule die MitschülerInnen und draußen auf der Straße die PassantInnen befragen. Das musste geübt werden. Sie hatten in 2er Gruppen die Chance, sich gegenseitig zu befragen und den jeweiligen Partener wertschätzen zu lernen. Dann wurde die Umfrage selbst vorbereitet. Im Plenum wurden Fragen gesammelt und erarbeitet. Es war spannend zu sehen, welche Fragen dabei die meisten Stimmen bekamen. Danach schwärmten die Jugendlichen aus - ein Teil befragte die SchülerInnen der eigenen Schule, ein anderer befragte die Menschen auf der Straße. Gemeinsam analysierten die Jugendlichen die Ergebnisse und waren erstaunt über die Ergebnisse.

Die FALLE in der VILLA - 2. Tag



Der zweite Tag wurde deutlich spannender, weil es nun an die unmittelbare Erlebniswelt der Jugendlichen ging.Wir sprachen die Orte an, an denen es Probleme gibt. Schnell wurde deutlich, dass der Park, die Schule, die Straße Grund für Angst liefern. Die Jugendlichen erarbeiteten mit großem Eifer auch die Gründe, die dazu führen und die Auswirkungen um schließlich auch auf die Lösungen zu kommen. Einen großen Raum nahm das Thema Mobbing ein, bei dem wir sehr genau nachfragten und nach Lösungen suchten. Mit einem Video aus Berlin, in dem Jugendliche auf der Straße die PassantInnen befragten leiteten wir zur Meinungsumfrage über, die nun beim nächsten Treffen ansteht. Alle waren begeistert und wollten unbedingt, dass ein Film dabei entsteht. Warum nicht?

Dienstag, 2. September 2014

DIE FALLE - das neue Projekt in der VILLA

Die Jugendeinrichtung VILLA kennt uns schon und auch einige Jugendliche begrüßten uns bereits,  weil sie in den Workshops im letztn Jahr waren.  Jetzt war das Projekt DIE FALLE am Zuge. Im Hintergrund ging es um Angst. Aber zuerst fragten wir nach alltäglichen Fallen. Dann wurde es international und wir sprachen über Kriege, die jeweiligen Länder und die Folgen für die Menschen.  Mit einer bunten Collage aus Zeitungsbildern schloggen wir diesen Teil des Projektes ab.

"Zuwanderung und Vorurteile" GHS Kirschhecke - Tag 2



Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Themas Vorurteile. Dabei erstaunten uns die Jugendlichen mit ihren lebendigen Beschreibungen. Viele von ihnen wurden sogar schon mit Vorurteilen im Alltag konfrontiert und berichteten darüber. Als dann der Programmpunkt "Besuch des Experten" anstand, waren die Jugendlichen gut vorbereitet und lernten den Streetworker Hayat Mia kennen. Dies war uns wichtig, weil er der Ansprechpartner für sie sein kann, wenn sie Probleme haben. Einige Schüler kannten Hayat Mia bereits aus der Jugendeinrichtung „Villa“. Die Schüler hörten konzentriert zu und hatten zum Schluss viele Fragen, auf die der erfahrende Streetworker immer eine Antwort wußte. Danach wurden noch die Forderungen und Wünsche der Schüler zusammengetragen, die die Jugendlichen gern an die Politiker und Medien persönlich richten möchten. Ein wichtiges Element im Raum spielten die mit Wünschen und Bedürfnissen beklebten Stühle.