Freitag, 24. Oktober 2003

3. Eine Welt Filmpreis NRW 2003


2. Eine-Welt-Filmpreis NRW beim Fernsehworkshop Entwicklungspolitik

1. Preis an René Schraner

Zum 2. Mal konnte die Jury des Fernsehworkshop Entwicklungspolitik in diesem Jahr den Eine-Welt-Filmpreis NRW vergeben. Der Preis, der vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein Westfalen gestiftet wird und mit 3.000 €, 2.000 € und 1.000 € dotiert ist, wird an Filmemacherinnen und Filmemacher verliehen, deren Filme einen Perspektivwechsel ermöglichen und für Probleme in Ländern des Südens sensibilisieren, aber auch deren Hoffnungen und Möglichkeiten der Veränderung aufzeigen. 


2. Preis  Sigrid Dethloff und Renate Bernhard

Der erste Preis
 geht an den Film Aufrecht gehen und durchhalten von René Schraner (Schweiz 2002, 53 min.). Wie sich AIDS-Waisen in Tansania in Selbsthilfegruppen organisieren und mit der Unterstützung von SozialarbeiterInnen ihre Schmerzen und Ängste zu verarbeiten lernen, sich aber auch neue Wege eröffnen, um aufrecht in die Zukunft zu gehen, das zeigt der Film einfühlsam und mit viel Nähe zu den jungen ProtagonistInnen. 


2. Preis an Kim Longinotto

Der zweite Preis 
geht zu gleichen Teilen an zwei Filme, die sich in unterschiedlicher Art und Weise mit dem schwierigen Thema der weiblichen Beschneidung befassen.
The Day I Will Never Forget
der Filmemacherin Kim Longinotto (Großbritannien 2003, 92 min.) befasst sich mit dem schmerzhaften Prozess, den Frauen in Kenia durchleben, um diese Tradition innerhalb ihrer Gesellschaft zu verändern und zeigt den Mut, den sie hierbei aufbringen.
Narben, die keiner sieht
von Renate Bernhard und Sigrid Dethloff (Deutschland 2001, 29 min.) stellt beschnittene Frauen, die in Deutschland leben, in den Mittepunkt und ist ein eindeutiges Plädoyer, Beschneidung als Asylgrund anzuerkennen. 







Der dritte Preis
geht an die Reise zwischen zwei Welten von Nic Hofmeyer und Gabriel Mondlane (Mozambique, Südafrika 2001, 40 min.). Der Film begleitet einen mozambiquanischen Wanderarbeiter und zeigt als sensible Innenansicht, welch tiefgreifende Veränderungen Aids in den
Gesellschaften des südlichen Afrikas auslöst.